Der bezaubernde Ort Valeggio sul Mincio bei Peschiera ist durch große Schlachten im Laufe der Jahrhunderte bekannt geworden. Die Fahrt über den Mino war der sicherste und wohl auch bequemste Übergang im Süden des Gardasees und der Fluss war eine natürliche Barriere. Dank seiner strategischen Lage war der Ort für Herrscher und Heere immer interessant: für die Gonzaga, die Scaliger, die Visconti, die Republik von Venedig sowie für Österreich und natürlich auch Frankreich.
Im Risorgimento befand sich Valeggio in allen drei Unabhängigkeitskriegen im Zentrum von Schlachten. Im ersten Weltkrieg dachte man daran, die Linie am Mincio zu verstärken, für den Fall, dass die Frontlinie am Piave nachgeben sollte. In Valeggio wurden daher Schützengräben ausgehoben und auf dem Berg Ogheri wurden Drahtverhaue angebracht.
Zwischen Ponti und Monzambano wurden sogenannte Laufgräben angelegt; in Giare di Salionze standen die Brückenbauspione bereit, im Falle eines Rückzugs über dem Mincio eine Militärbrücke zu errichten. Einige französische englische Divisionen lagerten bereits am Fluss in Bereitschaft. In Valsegrida hatten Abteilungen des 332. amerikanischen Regimentes ihre Zelte aufgeschlagen. In Camalavicina funktionierte ein französisches Offizierskasino und aus der Kirche San Lorenzo wurde ein Schutzraum für die mobilisierten Truppen. Die Rückeroberung innerhalb von nur drei Wochen nach der Niederlage von Caporetto nahm bei dem Treffen der Alliierten in Peschiera am 8. November 1917 ihren Anfang.
Die Versammlung wurde im Sitz der Standortkommandantur abgehalten und Vittoria Emanuele III war dabei die Hauptfigur. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Berg von Borghetto bombardiert, um die Visconti Brücke unbenutzbar zu machen. Am 14. Februar 1944 stürzte während eines Luftduells ein amerikanisches Flugzeug bei Vanoni-Remelli ab. Dabei kamen der Pilot und eine Zivilperson ums Leben. Ein Gedenkstein erinnert daran.